Haben Sie Angst, dass sich ihr Paddock im Herbst in ein matschiges Panzerübungsgelände verwandelt? Wir haben eine erfahrene Expertin für Pferdehaltung um Ratschlag gebeten, und werden Sie gemeinsam beraten, wie das Gelände effektiv zu befestigen ist, auch wenn es sich um eine Mietfläche handeln sollte.
Was erfahren Sie in diesem Beitrag?
Fotobeispiel. Matschiges Gelände stellt für Pferde viel mehr eine Gefahr als Raum zum Austoben dar.
Regnerisches Wetter ist Albtraum für Pferdezüchter. Ein paar stärkere Regenschauer und der gepflegte Pferdeauslauf verwandelt sich in einigen Stunden in Schlammfeld. Es geht nicht nur um Ästhetik, die matschige Lauffläche kann die Pferdegesundheit ernst gefährden.
TIPP: Haben Sie irgendwann nachgegrübelt, warum sich Pferde im Schlamm wälzen? Es geht um eine Form des Sozialverhaltens (Herdengeruch einschnüffeln) sowie Relax (Muskelentspannung). Auf diese Weise werden die Pferde ebenfalls Hautparasiten los. Daher ziehen sie meistens trockenes Gelände einem Schlammfeld vor.
Beim Laufen auf wassergesättigtem Gelände kann es schnell zur Verletzung bzw. Erkrankungen kommen. Iveta Jebáčková-Lažanská, die über reiche Erfahrungen mit der Außenhaltung verfügt und zu diesem Thema ein Buch geschrieben hat, sagt dazu: „Am häufigsten ist es die Mauke, aber auch Verletzungen des Bewegungsapparates durch akute Traumen, die sich Pferde in tief zertretenen und dann gefrorenen Paddocks herbeiführen.“
Fotobeispiel. Langfristiger Aufenthalt im Schlamm kann sich bei Pferden durch unangenehme Hauterkrankung, die sog. Mauke niederschlagen.
Die Schlammschollen setzen sich, verdichten den Boden und hindern das Gras am Wachstum, dagegen schafft der durchnässte Boden ideale Bedingungen für etliches Unkraut. Darüber hinaus wird ein morastiger Auslauf zur Brutstätte infizierter Insekten (z.B. Mücken), die unter den gehaltenen Tieren zahlreiche Krankheiten verbreiten.
Daher sind die exponierten Bereiche trocken zu halten, damit sich die Pferde im Auslauf auch bei rauem Wetter bewegen können. Wie ist der Paddockuntergrund wirksam zu befestigen, damit die Nässe auf dem Grundstück nicht mehr bleibt?
Fotobeispiel. Beim Laufen im Matsch droht die Gefahr, dass Pferde ausrutschen und sich schwere Verletzungen zufügen.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Oberfläche eines Pferdeauslaufs zu befestigen. Immer sind jedoch einige Faktoren zu überlegen:
Das primäre Ziel ist es, das Gelände so herzurichten, dass der Boden in den belasteten Bereichen gut trocknet. Dazu ist es empfehlenswert, natürliche Materialien (Kies, Sand…) mit Kunststoffgittern oder Platten zu kombinieren, die letzteren werden insbesondere an hochbelasteten Stellen eingebaut: am Paddocktor, um Trink- und Futterstellen…
Für langfristige Geländestabilisierung werden für gewöhnlich zwei Materialtypen genutzt:
1. Feinkies – Kies von feinerer Korngröße in einer Schicht von ca. 10 cm einbringen und die Oberfläche verdichten. Dieses Material ist trittangenehm und nicht staubig, setzt sich jedoch mit der Zeit und ist daher ab und zu nachzuschütten.
2. Sand – verdichteter Sand ist eine weitere Eventualität. Auch hier ist mit Nachschütten zu rechnen, vor allem bei stärkeren Regenfällen und dementsprechendem Abtrag. Die Sandkörner sollten nicht zu grob oder rund sein, damit die Hufe nicht darauf ausrutschen.
3. Holzschnitzel – die Rinde wird im Paddock in einer Schicht von 20–30 cm Höhe eingebracht, damit sie die Pferde nicht zu schnell feststampfen (auch Rinde modert und setzt sich und ist laufend nachzuschütten).
Möchten Sie den Paddock auf einem gemieteten Grundstück einrichten? Vorübergehende Lösung zur Flächenbefestigung sind verschiedene Rasengitter bzw. Kunststoffplatten. Diese Materialien besitzen mehrere Vorteile:
Im Bereich der Rasengitter sind die To.Si-Plast Rasengitter mit rutschfester Oberfläche populär. Rasengitter sind in Tschechien für ihre Beständigkeit und einfachen Einbau ziemlich beliebt, einige Züchter lassen sich jedoch von den höheren Anschaffungskosten abraten.
Eine Alternative dazu stellen die Paddockplatten Geopave PADD dar. Diese Kunststoffplatten sind rutschfest, wetter- sowie urinbeständig, wirken gegen Matschbildung und lassen Pflanzen frei wachsen.
Fotobeispiel. Reiten im Paddock.
Im Vergleich zu anderen Baustoffen wie Beton oder Asphalt sind Rasengitterplatten aus Kunststoff weniger anspruchsvoll zu installieren. Falls Sie Pferde auf einem Mietgrundstück halten, das irgendwann zurückgegeben werden muss, lassen sich die Platten und Gitter ausbauen und das Gelände wieder in den ursprünglichen Zustand bringen.
Wie nützlich Rasengitter sind, beschreibt Iveta Jebáčková-Lažanská: „Von Vorteil ist nicht nur die Bodenbefestigung selbst, sondern auch der ästhetische Aspekt – wenn die Fläche nicht zu stark belastet wird, bleibt auch etwas Grün darauf – sowie das große Plus als Sickerfläche: der Boden bekommt Feuchte, ohne von den Pferden zu Matsch zertrampelt zu werden. In unbefestigten Paddocks entsteht in matschigen Perioden ein sehr spezifischer Schlamm, mit Kot und Urin vermischt, von den Hufen zu einer Masse aufgeweicht, die Stiefel auszieht und Tieren sowie Menschen jedes zivilisierte Funktionieren unmöglich macht.“
Weitere Vorteile? Es muss nicht die volle Fläche des Auslaufs befestigt werden. Ein guter Ratschlag von Iveta Lažanská-Jebáčková: "Die meist frequentierten Bereiche – um Futterstellen, Zugänge zu Unterständen, an Tränken – sind wirklich richtig zu befestigen, also unter Einsatz von Gittern, Matten und einschließlich Untergrundherrichtung (d.h. entwässern, Kiesbett einbringen und Gitterplatten aus Kunststoff oder Betonsteine verlegen, ob Rasengitter oder volle Pflastersteine).
Die restlichen Flächen dann etwa mit einer Mischung von Sand (Pferde wälzen gerne darin), Kies (Pfade, Spazierwege) befestigen und ruhig auch rein lehmige Flächen belassen, wo in nassen Zeiten auch etwas Schlamm entsteht (wenn die Pferde nicht dauerhaft darin stehen, ist es dagegen günstig für die Hufe; Hufhorn zwischendurch befeuchten ist gut, dauerhaft im Schlamm stehen ist schlecht).
Generell empfehle ich auf die Hufqualität zu achten, also die Pferde nicht nur auf weichem Boden zu halten, der das Hufhorn nicht zum gesunden Nachwachsen bzw. zur Beständigkeit stimuliert.“
TIPP: Schauen Sie sich an, wie sich ein richtiger/falscher Paddockuntergrund auf den Bewegungsapparat der Pferde auswirkt.
Die Verlegung der Paddockplatten schaffen Sie alleine, ohne schwere Maschinen zu gebrauchen. Es ist jedoch notwendig, die einzelnen Schritte einzuhalten, damit die Platten ihren Verwendungszweck erfüllen können. Wie ist bei der Verlegung vorzugehen?
Vorerst müssen von der Verlegefläche 30-40 cm der oberen Bodenschicht abgetragen werden. Die Menge hängt vom Untergrund ab – bei tonigen Bodenarten, die mehr Wasser speichern, wird mehr empfohlen.
Vor der Plattenverlegung unerwünschte Gegenstände beseitigen (scharfe Kanten, Steine, Wurzeln…), Fläche einebnen und Gefälle von 1-2 % in gewünschter Abflussrichtung des Regenwassers ausbilden. Schließlich die Oberfläche verdichten (z.B. mit Rüttelplatte oder Walze).
TIPP: Wenn sich der Pferdeauslauf im mäßigen Hang befindet, wird empfohlen, unter dem Untergrundniveau eine Rinne mit Gefälle auszuheben und mit Kies zu verfüllen. Somit sorgen Sie für bessere Entwässerung des Grundstücks beim Regen.
Geovlies wird beim Bau eines Paddocks zur Trennung verschiedener Materialschichten und gewissermaßen auch als Unkrautsperre verwendet. Es kann sowohl bei Verlegung von Rasengittern als auch unter der definitiven Sand-/Kiesschicht in Paddocks oder Reithallen mit Parcours u.ä. genutzt werden.
Dazu ist ein genug beständiges Geovlies auszuwählen, das
Nicht alle herkömmlichen Vliese erfüllen die obigen Anforderungen. Nehmen Sie das Geovlies NTB 10 aus purem Polypropylen mit mindestens 200 g/m² Flächengewicht.
Es lohnt sich nicht, an Geovlies zu sparen. Wenn man eine billigere Variante mit schlechteren Parametern wählt, kann das Vlies bereits beim Einbau reißen (etwa beim Verdichten des darauf geschütteten Splitts) und unnötigen Arbeits- und Kostenaufwand verursachen.
Fotobeispiel. Polypropylenvlies unter der oberen Kiesschicht verhindert die Vermischung der Materialschichten und leistet besseren Widerstand gegen Hufschläge der Pferde.
Auf den in Gefälle hergerichteten Untergrund (eventuell mit Geovlies abgedeckt) eine Schicht aus porigem Material aufschütten, das als Drainage dient, indem es Regenwasser oder Urin besser abfließen lässt. Dazu eignet sich Splitt bzw. Schotter mit einer Körnung zwischen 5/63 in einer ca. 15 cm starken Lage. Die Splitt-/Schotterschicht ist richtig zu verdichten.
Im nächsten Schritt werden auf den vorbereiteten Untergrund die eigentlichen Platten verlegt. Sie sind vollflächig zu verlegen, im Hang gehen Sie von der höchsten zur niedrigsten Stelle vor.
Die einzelnen Paddockplatten lassen sich einfach zusammenklicken, es können beliebig große Flächen bedeckt werden. Zur Anpassung der Plattenmaße eignet sich Winkelschleifer (Flex).
TIPP: In Randbereichen der abgegrenzten Fläche kann das Ausrutschen der Platten verhindert werden, indem sie etwa mit Betonplatten beschwert werden. Einige Züchter nutzen Hopfensäulen als Umrandung, die keine Verletzungsgefahr für die Pferde darstellen und sich später einfach entfernen lassen.
Abschließend die Platten mit Feinkies verfüllen (Korngröße ca. 1 cm, Schichtstärke ca. 10 cm), der trittangenehmer ist, oder mit einer stärkeren grobkörniger Sandschicht bedecken. Diese Materialien sind nicht staubwirbelnd und befestigen gleichzeitig den Untergrund, indem die feineren Körner zwischen die Splittzwischenräume „einrasten“.
In beiden Fällen ist damit zu rechnen, dass das organische Material sich mit der Zeit setzt oder von den Pferden teilweise weggetragen wird und die obere Schicht daher nachgefüllt werden muss.
TIPP: Wenn Sie planen, für die Pferde auch einen bequemen Unterstand zu bauen, vergessen Sie nicht Ihr Vorhaben beim Bauamt anzumelden. Bei geräumigen Unterkünften ist möglicherweise eine Baugenehmigung notwendig. Informieren Sie sich vor dem Baubeginn, was für Bedingungen zu erfüllen sind.
Obwohl die Paddockplatten aus Kunststoff hergestellt sind, der gegen Witterung und einigermaßen auch gegen chemische Einwirkungen beständig ist, kommt man ab und zu ohne Pflege nicht aus, insbesondere was das Ausmisten anbelangt.
An Sommertagen, wenn sich die Pferde vorwiegend auf der Weide aufhalten, reicht es die Paddockplatten mit Wasserstrahl abzuspülen. Somit wird Schmutz von der Oberfläche entfernt und die Platten trocknen in der Sonne schnell aus. Dadurch erhalten Sie die Paddockplatten im guten Zustand und bieten Ihren Pferden auch bei herbstlichem Unwetter komfortable Bewegung auf dem Grundstück.
Möchten Sie den Wartungsaufwand für Ihren Paddock sparen und gleichzeitig Ihren Tieren genug Bewegung gönnen, ohne sich um ihren Bewegungsapparat Sorgen zu machen? Lesen Sie über weitere Vorteile der Paddockplatten Geopave PADD oder kontaktieren Sie unsere Fachleute, die Sie bei der Wahl Ihrer Paddocklösung gerne beraten.
Meta: Wie ist ein Paddock zu befestigen, damit er sich nach Regen in kein Schlammfeld verwandelt? Wir beraten Sie bei der Wahl einer wirksamen und günstigen Lösung.
Unser Profipersonal hilft Ihnen bei der Auswahl und erklärt Ihnen alle Möglichkeiten und Vorgehen zur Anwendung der angebotenen Produkte.
Wir, GEOMAT s.r.o., würden uns freuen, wenn Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden erklären , damit wir das Einkaufen auf unserer Website noch angenehmer für Sie gestalten, Ihnen viele Schritte beim Einkauf erleichtern und uns ständig verbessern können. Durch Klicken auf die Schaltfläche „Ja, in Ordnung“ erklären Sie sich mit der Speicherung von Cookies in Ihrem Browser einverstanden, wodurch Sie das Potenzial der Website voll ausschöpfen können. Weitere Details erfahren Sie auf der Seite „Informationen zu Cookies“.
Keine Anfrage gefunden. Fragen Sie als erster.