Dürfen Kartoffelschalen auf den Kompost, wenn sie gekocht wurden? Wie ist es mit altem Brot oder Herbstlaub aus dem Garten?
Dürfen Kartoffelschalen auf den Kompost, wenn sie gekocht wurden? Wie ist es mit altem Brot oder Herbstlaub aus dem Garten? Diese und viele ähnliche Fragen stellen Sie sich, wenn es darum geht, einen guten Kompost anzulegen. Denn dieser hat vor allem im Garten einen großen Nutzen. Durch richtiges Kompostieren wächst natürlicher Dünger und Humus heran, welcher ideal zur Versorgung von Nutz- und Zierpflanzen ist.
Klar ist dabei, dass Steine, Metall, Plastik und andere anorganische Stoffe ungeeignet sind. Demgegenüber sind organische Bestandteile grundsätzlich erlaubt. Doch dabei muss differenziert werden. Nicht jede natürliche Zutat ist für die Komposteigenschaften förderlich. Denn keiner möchte Schädlinge oder wildes Wurzelwachstum im Komposter. Was darf rein, was nicht und wo gilt es abzuwägen? Hier erfahren Sie es detailliert.
Wie erwähnt, lässt sich schon eine Vorauswahl treffen. Alles, was nicht organischen Ursprungs ist, gehört in den Müll. Gleiches gilt entsprechend etwa für Etiketten bei Obstschalen, und auch bei Papierverpackungen können kleinste Metall- oder Plastikbestandteile ein Störfaktor sein. Wer sich unsicher ist, zieht idealerweise nur Bestandteile, die klar und ganzheitlich pflanzlichen Ursprungs, in Betracht. Also was darf alles auf den Kompost – eine Liste mit Beispielen.
Eine Avocado im Kompost bietet den Vorteil, dass sie viele Nährstoffe liefert. Insbesondere gilt das für den Kern. Allerdings braucht dieser ebenso wie die Schale einige Zeit um zu verrotten. Letztere wird daher am besten kleingeschnitten, um den Prozess zu beschleunigen.
Ebenso wie die Avocado ist auch Paprika gut kompostierbar und verrottet mit den kleinen Kernen entsprechend schneller. Um Pestizidrückstände zu vermeiden, waschen Sie die Paprika am besten vorher gründlich.
Kleine Reste, Schalen oder auch ganze Kartoffeln im Kompost sind kein Problem. Wichtig ist, dass sie nicht gekocht wurden und auch frei von Schädlingen sind. Ist beispielsweise eine Nassfäule ersichtlich oder die Kartoffel stark verfärbt, landet sie besser in der Biotonne.
Gerade in Gärten finden sich allerhand Bäume und Sträucher, die Gift enthalten. Beispiele dafür sind Thuja und Eibe. Im Kompost baut deren Gift allerdings während der Verrottung ab. Wichtig dafür ist, sie möglichst schnell klein zu häckseln und genügend Zeit für die Kompostierung einzuplanen.
Haare
Haare aller Art können Sie als organisches Material bedenkenlos auf dem Kompost entsorgen. Schon nach einem viertel Jahr sind diese in der Regel kaum mehr zu erkennen, wobei kurze Haare logischerweise schneller verrotten. Gefärbte oder anderweitig bearbeitete Haare sollten im Zweifelsfall aber nicht auf dem Kompost landen.
Wassermelone, andere Melonen und Melonenschalen
Möglichst klein geschnitten sind Melonenschalen im Kompost eine ergiebige Nährstoffquelle. Zu beachten ist, dass die Kürbisgewächse mitunter stark gespritzt sind. Bevor also die Wassermelone im Kompost landet, waschen Sie diese in jedem Fall gut ab. Verzichten Sie demzufolge auf allzu große Mengen.
Pistazienschalen
Pistazienschalen im Kompost lassen sich bestens mit anderen Bestandteilen kombinieren. Zwar verrotten die Schalen nur langsam, jedoch ziehen sie Flüssigkeit. Das ist im Komposter notwendig, um Gärungsprozessen vorzubeugen.
Zeitungspapier
Zeitungspapier ist ein weiteres Mittel, um feuchte Bestandteile im Kompost auszugleichen. Tatsächlich stört auch die Druckerschwärze nicht. Stattdessen lässt sich Zeitungspapier in vielen kleinen Schnipseln sehr gut mit eher feuchten Zutaten für den Kompost mischen.
Neben den zuvor aufgelisteten Beispielen gibt es einige weitere, bei denen eine Kompostierung eventuell möglich ist. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, grenzt diese direkt aus. Jedoch bieten sich hier einige Möglichkeiten, sofern Sie auf die Feinheiten achten.
Küchenabfälle
Viele führen einen extra Kompost für Küchenabfälle und nutzen dessen Erde eher für weniger anspruchsvolle Zierpflanzen und nicht für Nutzpflanzen. Wer Küchenabfall kompostieren möchte, muss in der Tat vieles trennen: gekochte und verarbeitete Nahrungsprodukte sowie Knochen haben auf dem Kompost nichts zu suchen. Benutzte Teebeutel und Kaffeesatz sind dagegen gutes Kompostfutter, ebenso wie rohe Obst- und Gemüsereste.
Ananas
Für Zitrus- und Südfrüchte gilt generell, dass sie in geringen Mengen für den Kompost geeignet sind. Gründe dafür bestehen einerseits im dadurch veränderten pH-Wert und andererseits den möglichen Rückständen von Pestiziden und Insektiziden. Eine einzige Ananas im Kompost ist also kein Problem. Schneiden Sie diese möglichst klein, um schnell zu verrotten. Viele Reste sollten jedoch eher in der Biotonne landen.
Gekochtes Gemüse
Sofern es nicht salzhaltig ist, können Sie gekochtes Gemüse im Kompost entsorgen. Es liefert der Erde dort gut Nährstoffe. Bestenfalls zerteilen Sie es möglichst klein, dann lässt es sich außerdem gut mit gehäckseltem Holz, Stroh oder ähnlichem vermischen.
Kirschlorbeer
Obwohl alle Teile giftig sind, bereitet Kirschlorbeer im Kompost grundsätzlich kein Problem. Ausschlaggebend dafür ist, die Pflanze so klein wie möglich zu zerteilen, am besten häckseln. Ferner sollte es sich dabei auch nicht um zu große Mengen handeln. Dann baut das Gift während der Verrottung schnell ab.
Unkraut
Wer Unkraut kompostieren möchte, sollte dafür gewisse Vorkehrungen treffen. Idealerweise werden die Wurzeln jeweils separat entsorgt oder aber vorher komplett ausgedörrt, sodass die Pflanze später nicht erneut auflebt. Zu viel sprießendes Unkraut auf dem Kompost, kann dessen Erde schließlich auch Nährstoffe entziehen.
Blätter und Laub
Das meiste an Laub und Blättern lässt sich problemlos kompostieren. Bestenfalls handelt es sich dabei um kleine Mengen, die Sie mit dem Rasenmäher einsammeln und so direkt zerkleinern. Doch welche Blätter dürfen nicht auf den Kompost? Beispiele dafür sind etwa das Laub von Walnuss oder Eiche. Diese enthalten nämlich Gerbsäure, die keimhemmend wirkt. Wer sich hier unsicher ist, verzichtet am besten ganz auf jegliches Laub im Kompost.
Holzasche
Wer einen Kamin besitzt, kann dessen Holzasche auf dem Kompost entsorgen. Allerdings gilt das nur, wenn es sich um unbehandeltes Holz handelt, welches demnach nicht lackiert, gebeizt oder geleimt wurde. Ebenfalls ungeeignet ist Asche, wenn sie von Bäumen an befahrenen Straßen stammt, denn darin können Schwermetalle enthalten sein.
Rasenschnitt
Rasenschnitt und ausgerupfte Gräser landen bei vielen regelmäßig auf dem Kompost. In der Regel ist das unproblematisch. Wichtig ist, dabei für ausreichend Belüftung zu sorgen und die frischen Grasreste nicht zu sehr zu verdichten. Ansonsten kommt es zur Gärung, die Verrottung wird verhindert und Fäulnisgase entstehen.
Mist von Pferden und anderen Pflanzenfressern
Kuh- oder Pferdemist landet gewiss selten auf dem Kompost im Garten. Nichtsdestotrotz ist die Kompostierung aber durchaus möglich. Allerdings dauert der Prozess hier sehr lange, und eventuelle Parasiten im Mist sind ein Risikofaktor. Falls unbedingt nötig, bietet sich ein separater Kompost für Mist von Tieren an.
Schlussendlich gibt es nun noch eine Reihe von Abfällen, Resten und ähnlichen Dingen, welche keinesfalls für einen guten Dünger oder Humus herhalten. Darüber hinaus ergeben sich bei einigen Beispielen auch gänzlich andere Risikofaktoren, die es zu vermeiden gilt. Was darf nicht auf den Kompost – die Liste mit absoluten Tabus:
Brot
Darf Brot auf den Kompost? Schließlich ist es doch eigentlich absolut organisches Material, meist ohnehin trocken und schnell krümelig. Die Antwort lautet dennoch Nein. Der Grund dafür ist einfach, denn Brot auf dem Kompost lockt schnell Ratten und ähnliche Schädlinge an. Ganz besonders gilt das natürlich, wenn es sich um alte belegte Brote und dergleichen handelt.
Essensreste
Was für Brot im Kompost gilt, gilt für alle möglichen Reste von Speisen und verarbeiteten Nahrungsmitteln. Statt Essensreste zu kompostieren, sollten diese also immer einzig und allein in der Biotonne landen.
Gekochte Kartoffelschalen
Gekochte Kartoffelschalen im Kompost können leicht faulen oder gären und sind daher für einen Kompost ungeeignet. Hinzukommt, dass die Kartoffeln meist in Salzwasser gekocht wurden, wodurch auch die Schalen salzhaltig sind und daher nicht in die Komposterde gehören.
Haustierkot und Kleintierkot
Wie schon am Beispiel von Pferdemist ersichtlich, stellt Tierkot ein gewisses Risiko dar. Noch mehr gilt dies für Haustierkot und Kleintierkot. Rückstände von Hunden beispielsweise können viele verschiedene Parasiten enthalten und aufgrund der Nahrung auch kleinste Rückstände aus industriellen Herstellungsprozessen. Daher, und auch aufgrund des möglichen Geruchs, gehört derartiges nicht auf den Kompost.
Grillkohle
Wer seine Grillkohle kurzerhand auf dem Kompost entsorgt, riskiert damit eine Verunreinigung der Komposterde mit Schwermetallen. Daher empfiehlt selbst das Umweltbundesamt stets, abgekühlte Grillkohle auf üblichem Wege der Müllentsorgung zuzuführen.
Kranke Pflanzen
Wenn Sie Unkraut und Pflanzenreste jeglicher Art kompostieren möchten, schauen Sie stets genau hin. Vor allem kranke Pflanzen gehören nicht auf den Kompost, da sich die eventuellen Krankheitserreger dort umso mehr ausbreiten können. Zu beachten sind dahingehend etwa Verfärbungen, Faulstellen und Wucherungen am Stiel.
Giftpflanzen
Giftpflanzen entsorgen Sie am besten in der Biotonne. Zwar gibt es einige Vertreter, deren Gift im Kompost schnell abgebaut wird, jedoch bedarf es dafür genaue Kenntnis. Daher gilt im Zweifelsfall: Giftige Pflanzen nicht auf den Kompost.
Für einen ergiebigen Dünger direkt vom Kompost bedarf es der Auswahl richtiger Zutaten. Die Frage, was kommt auf den Kompost, ist derweil nicht einfach mit der Differenzierung zwischen organischem und anorganischem Material zu beantworten.
Beispielsweise sind einzelne Schalen von Melonen im Kompost kein Problem und eher förderlich für mehr Nährstoffe. Bei größeren Mengen besteht jedoch das Risiko von zu vielen Pestizidrückständen und ähnlichen Substanzen aus der Industrie.
In kleineren Mengen vermag ein Kompost vieles zu verarbeiten. Entscheidend ist die Mischung, für die es auch etwas Sorgfalt bedarf. Was passiert, wenn nicht richtig kompostiert wird, zeigt sich mit dem Wildwuchs von Unkraut, angelockten Schädlingen oder durch üble Gerüche.
Wichtiger als die Frage, was darf in den Komposter, ist somit wohl die Überlegung, was nicht hineindarf. Die Antwort darauf beginnt bei einfachem Brot und führt bis zu kranken Pflanzen sowie Haustierkot.
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